Efim Jourist (13.01.1947 - 13.01.2007)

Hierzulande kennt man das Akkordeon eher als volkstümliches Instrument. In Rußland hat das Knopfakkordeon - das Bajan - eine ebenso eigenständige Klangentwicklung wie virtuose Kultur hervorgebracht, der sich Efim Jourist künstlerisch verpflichtet fühlt und die ständig weiterentwickelt. Er ist der bekannteste Vertreter seines Fachs im deutschen Musikleben, wo er in vielfältiger Weise präsent ist.

1947 geboren, studierte Efim Jourist an der Musikhochschule in Gorki, wurde anschließend Solist an der Krasnojarsker Philharmonie und begann eine aktive Konzerttätigkeit, die ihn in viele der damaligen Sowjetrepubliken, aber auch nach Europa, Australien, Lateinamerika und in die USA führte.

Seit 1992 lebt der Künstler in Hamburg. Neben zahlreichen Soloauftritten hat er auch mit seinem “Efim Jourist Quartett” großen Erfolg überall im Lande. In der Besetzung Bajan, Violine, Gitarre und Kontrabaß werden Russische Konzert-Tangos gespielt, Kompositionen und Arrangements von Efim Jourist.
Eine Weiterentwicklung des Quartetts ist das “Efim Jourist Ensemble”, für das er u.a. eine Bearbeitung für Sextett von Mussorgskys “Bilder einer Ausstellung” geschrieben hat.

Mit seinen Ensembles war er wiederholt bei Festivals wie Kissinger Sommer, Rheingau Musik Festival und MDR Musiksommer, auch im Konzerthaus Dortmund, in Berlin, Hamburg, Bremen, Köln und an vielen anderen Plätzen zu Gast.

Aber auch außerhalb Deutschlands macht sich Efim Jourist einen Namen, ist mit seinem Quartett beim beim Kuhmo Festival, dem Carinthischen Sommer, den Musikfestwochen Meran oder dem Kammermusik-Festival Delft aufgetreten.

Für Konzertprogramme von Ulrich Tukur (Brecht, Heine) und Dominique Horwitz (Brel) hat Efim Jourist die Kompositionen und Arrangements beigesteuert und leitet die musikalischen Ensembles auf ausgedehnten Tourneen.
Außerdem schrieb er Bühnenmusik für das Schauspiel Hannover und Düsseldorf, das Wiener Burgtheater und das Hamburger Schauspielhaus.

Efim Jourist ist auch Autor verschiedener Werke für Bajan und sinfonisches Orchester, die er u.a. mit dem RSO Frankfurt in einem TV-Konzert, der MDR Kammerphilharmonie im Gewandhaus Leipzig, dem Orchestre Philharmonique du Luxemburg, den Stuttgarter Philharmonikern, den Hamburger und Münchner Symphonikern aufgeführt hat.

Januar 2006


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